Schadstoffberatung Tübingen

Endosulfan

Chemischer Name: 6,7,8,9,10,10-Hexachlor-1,5,5a,6,9,9a-hexahydro-6,9-methano-2,4,3-benzo-dioxathiepin-3-oxid

Endosulfan ist ein schon seit 1956 benutztes Insektizid und Akarizid (Akarizid = Kontakt- und Fraßgift). Es wird im Pflanzenschutz und Forst gegen beißende und saugende Insekten eingesetzt.

2011 wurde Endosulfan in die POP-Liste des Stockholmer Übereinkommens aufgenommen. Daraus ergibt sich ein weltweites Herstellungs- und Anwendungsverbot in Pflanzenschutzmitteln, das mit mehrjährigen Übergangsfristen in Kraft treten soll.

Endosulfan besitzt eine schädigende Wirkung auf die Haut und die Schleimhäute der Atemwege und Augen. Leichtere Vergiftungen führten zu Erbrechen und Durchfall. Weitere Symptome zeigen sich in Form von Kopfschmerzen, Benommenheit, Desorientierung, krampfartige Anfälle und pathologische EEG-Veränderungen. Der Nachweis in der Muttermilch war möglich.

Von einem Einsatz in Innenräumen ist dringend abzuraten.

 

© Schadstoffberatung Tübingen   Dezember 2015