Chemischer Name: gamma-Hexachlorcyclohexan, C6H6Cl6
Lindan kommt, oft zusammen mit seinen Isomeren α - und β -Hexachlorcyclohexan (HCH) durch den jahrzehntelangen Einsatz als
Insektengift und Zusatz zu Holzschutzmitteln inzwischen praktisch überall in Spuren in
unserer Umwelt vor. Damit hat jeder eine gewisse Grundbelastung mit dieser Substanz. Der
Einsatz als Insektengift erfolgte oft in Form von Sprays, Streifen, Ameisenpulvern usw.
Lindan ist eingestuft als giftig beim Einatmen, Verschlucken oder
Berühren mit der Haut. Lindan-haltige Materialien müssen gekennzeichnet
sein mit diesem Hinweis sowie mit dem Hinweis: „Reizt die Augen und die
Haut“ sowie 'Sehr giftig für Wasserorganismen'.
Bedingt durch die recht gute Flüchtigkeit findet sich Lindan in
belasteten Wohnungen oft im Hausstaub, auf Textilien usw. Dadurch kann es
durch direkten Kontakt oder durch kontaminierte Lebensmittel zu einer
Aufnahme in den menschlichen Körper kommen.
Gesundheitliche Auswirkungen
Lindan ist ein Nervengift und führt über Funktionsstörungen des
Nervensystems zum Tod von (Schad-)Insekten.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der WHO stufte
Lindan im Jahr 2015 als „krebserregend bei Menschen“ (Gruppe 1) ein.
Lindan neigt zu starker Adsorption, z. B. an Algen, und ist für
Wasserorganismen giftig. Da es nur langsam abgebaut wird und relativ stark
lipophil ist, reichert es sich vor allem über Fische stark in der
Nahrungskette des Menschen an.
Lindan steht darüber hinaus im Verdacht, krebserregend zu sein. Zusammen
mit anderen Insektiziden auf Basis chlorierter Kohlenwasserstoffe wird
Lindan auch als Mitauslöser der Parkinson-Krankheit diskutiert.
Lindan steht ferner im Verdacht, bei Überschreitung der Normalwerte
schwere Krankheiten auslösen zu können: Veränderung der inneren Organe, der
Blutbildung, Multiple Sklerose, Nervenschädigungen.
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