Allgemein:
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind aus mehreren
"kondensierten" Benzol-ringen aufgebaute Verbindungen. Die für die Bewertung
von PAK-Belastungen herangezogene Leitkomponente ist Benzo[a]pyren.
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind durch
industrielle und private Verbrennung und den Verkehr (z.B. im Dieselruß) ubiquitär,
jedoch vor allem im städtischen Raum vorhanden. Eine zusätzliche Belastung, z.B. durch
PAK-haltige Materialien sollte daher vermieden werden.
PAK sind in Teer- und in geringeren Mengen in Erdölprodukten
enthalten. Technisch wichtig ist u.a. der Steinkohleteer, der bei der Verkokung, Schwelung
und Druckvergasung der Steinkohle anfällt. Die zähflüssige Masse, der
"Rohteer" ist ein kompliziertes Substanzgemisch aus einem unverdampfbaren
Anteil, dem Pech, und einem verdampfbaren Anteil. Dieser verdampfbare Anteil wird,
destillativ in verschiedene Fraktionen getrennt, "Teeröle" genannt, welche der
Chemikalien-verbotsverordnung unterliegen.
Nach Bränden können unter Umständen hohe PAK-Konzentrationen
entstehen.
Verwendung:
Carbolineum ist ein Sammelbegriff für Steinkohleteeröle, stark
riechende, teerig-ölige Imprägnieröle. Sie werden nur im Außenbereich
eingesetzt und schützen vor Insekten und Pilzbefall.
Teeröle sind Stoffgemische aus ca. 10 000 Einzelstoffen, die wohl
wichtigsten sind dabei die PAK. Einige dieser PAK sind krebserregend,
bekannt ist hier das Benzo[a]pyren.
Im (Haus)Baubereich wurden häufig folgende PAK-haltigen Stoffe
eingesetzt:
• teer- und pechhaltige Klebstoffe unter Holzparkett
• Asphalt-Fußbodenbeläge (Gussasphalt, Asphalt-Fußbodenplatten)
• „Teerkork“ (teerverklebte Korkgranulat-Platten und Rohrschalen)
• bituminierte Dichtungs- und Dachbahnen
Im Innenbereich ist von einer Anwendung PAK-haltiger Zubereitungen
dringend abzuraten. Sofern aus gewichtigen Gründen (z.B. Feuchte > 70%,
siehe DIN 68800) ein Holzschutz notwendig sein sollte, sollten
anorganische Holzschutzmittel eingesetzt werden. Jeder Einsatz von
chemischen Holzschutzmitteln ist vorab genau zu überprüfen.
Toxikologie und Belastung des Menschen:
Die Wirkung auf den Menschen hängt stark von der Zusammensetzung der
PAK ab.
PAK entfetten die Haut, führen zu Hautentzündungen,
können Hornhautschädigungen hervorrufen, die Atemwege, Augen und den
Verdauungstrakt reizen.
Das Einatmen, die Aufnahme durch den Mund oder die Haut kann zu
Gesundheitsschäden führen.
PAK entfetten die Haut, führen zu Hautentzündungen, können
Hornhautschädigungen hervorrufen, die Atemwege, Augen und den Verdauungstrakt reizen.
Einige PAK sind beim Menschen eindeutig krebserzeugend (z.B. Lungen-,
Kehlkopf-, Hautkrebs). Die Möglichkeit der Fruchtschädigung oder Beeinträchtigung der
Fortpflanzungsfähigkeit besteht.
Sanierungsverfahren:
Diese sind sehr stark abhängig von der Zusammensetzung der PAK und
weiteren Verunreinigungen durch z.B. halogenierte Verbindungen und müssen in jedem Falle
von Sachkundigen geplant und begleitet werden.
Quellen:
Bremer Umweltinstitut e.V.: Gift im Holz
GISBAU, Berufsgenossenschaftliches Informationssystem
Römpp, Lexikon der Chemie
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